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Tiergestützte Pädagogik

 

Der Begriff „Tiergestützte Pädagogik“ definiert das Zusammenarbeiten von Kindern und Jugendlichen, welche mit Zusammenarbeit eines Tieres ihre sozialen, kognitiven und motorischen Fähigkeiten ausbauen können.


Kinder wachsen mit Tierfiguren auf: in Hörspielen, Büchern, Filmen, Serien – und natürlich haben auch Kuscheltiere Namen, sprechen und trinken gern Tee. Das dürfen sie auch, denn mit ihrer grenzenlosen Fantasie erschließen Kinder sich die Welt.
 

Gerade in Großstädten haben Kinder oft nur selten die Möglichkeit, „echten“ Kontakt zu Tieren herzustellen. Zoo-, Wildpark- oder Bauernhofbesuche sind beliebte Ausflugsziele, bieten jedoch meist nur eine einseitige Perspektive auf Tiere.
 

Eine intensive und professionell angeleitete tiergestützte Pädagogik kann hingegen gezielt dazu beitragen, das Verhalten und die Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen auf verschiedenen Ebenen zu fördern:

 


Verantwortung
Kinder und Jugendliche lernen, Verantwortung für das Tier zu übernehmen. So entsteht ein Verantwortungsgefühl, welches die  Entscheidungskompetenz verbessert.

Umweltschutz
Begreifen Kinder und Jugendliche die Unterschiede zwischen Mensch und Tier, können sie auch die unterschiedlichen Bedürfnisse besser nachvollziehen. So gelingt es auch, ein besseres Verständnis für Wildtiere in deren Umwelt zu bekommen.
 
Stärkung des Selbstwertgefühls 
Ein gesundes Tier geht völlig unvoreingenommen und artenentsprechend mit jedem Menschen um. Es hat keine Vorurteile gegenüber Herkunft, Charakter oder Aussehen. Eine erarbeitete Zuneigung auf beiden Seiten stärkt deutlich das Selbstwertgefühl. Vor allem bei benachteiligten Kinder und Jugendlichen.
 
Förderung des Sozialverhaltens
Ein Tier reagiert unmittelbar auf das Verhalten seines Gegenübers. Kinder und Jugendliche mit auffälligen verbalen Äußerungen und/oder motorischem Verhalten erwirken eher eine zurückweichende Reaktion.

Förderung motorischer Fähigkeiten
Der Teilnehmer muss behutsam und gezielt mit dem Tier umgehen. Die Körpersprache muss auf beiden Seiten gedeutet werden. Je nach Programm ist ein motorisches Geschick von Vorteil. Durch das Erreichen eines Ziels, z.B. beim Füttern aus der flachen Hand oder das Anlegen der Leine, wird die Bewegung direkt positiv assoziiert. Vor allem Kinder mit motorischen Schwierigkeiten können das Erlebte positiv mit der Bewegung verknüpfen.

Unterstützung der kognitiven Fähigkeit
Über das Interesse am Tier lassen sich weitere Themen mit einbeziehen, wie Natur, Umwelt, Geographie etc..

Körpernähe zulassen
Das Berühren und Streicheln erleben Kinder und Jugendliche als besonders warm und herzlich. Oft gelingt es verhaltensauffälligen Kindern sich dadurch zu entspannen, sodass ein besserer Zugang zu ihnen möglich wird.
 
Verbesserung der Gruppendynamik
Die Interaktion mit einem Tier erfordert die Absprache in der Gruppe. Die Teilnehmer*innen lernen gemeinsam Verantwortung zu übernehmen. Sie teilen gemeinsam die Freude über den erfolgreichen Umgang mit dem Tier.
 
Einhaltung von Regeln
Jede Aktion ist nur mit klaren Regeln möglich. Die Teilnehmer müssen sich daran halten und sich gegenseitig dabei unterstützen.

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